Muschel-News | 24. Ausgabe, Dezember 2022

Muschel-News | 24. Ausgabe, Dezember 2022

Liebe Familien, liebe Förderer, liebe Mitarbeiter/-innen, liebe Leser/-innen!

Uwe Arendt

In Zeiten hoher Gaspreise sehnt sich so mancher nach wohliger Wärme von Öfen und Allesbrennern. Aus dem verschneiten Wald nach Haus kommen, mit einem Tee sich wärmen, ach ist das heimelig. Jetzt haben wir nach einem Jahr wieder einen „freieren“ Advent. Unsere ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind besonders in dieser Zeit für unsere Familien unterwegs und ich bin stolz auf unsere „Muschelperlen“, für mich ist es ein persönliches Glück, zu sehen und zu hören, wie unsere Familien mit ihren Kindern mit uns im Einklang sind. Advent, Advent….ein Lichtlein brennt! Die Vorfreude auf das Fest der Liebe steigt mit jeder Kerze, wir wünschen Ihnen eine herzerfrischende adventliche Zeit und einen guten Start ins neue Jahr 2023.

Mit herzlichen Gedanken

Uwe Arendt, Leiter der Muschel

Erfüllung eines Herzenswunsches

Seit 12/2021 hat sich das Leben für die Familie D. mit ihren 5 jährigen Drillingen sehr stark verändert. Der Papa erhielt eine schwerwiegende Krebsdiagnose, seine Frau beschrieb die Situation so: “Unser Leben steht auf dem Kopf, wir stecken unter einer großen Glocke.“

Im Januar haben wir diese wunderbare Familie kennengelernt und unsere Begleitung aufgenommen.

Die ehrenamtliche Mitarbeiterin Frau S. besucht 1x wöchentlich die Drillinge und versucht die Eltern zu entlasten.  Sie kümmert sich um die Kinder. Durch die vielen sehr anstrengenden Therapien, die der Papa durchstehen muss, geht es ihm oft nicht so gut, er benötigt regelmäßige Ruhephasen.  Das ist natürlich für die drei Kinder, Lucia, Pablo und Claudio schwer zu verstehen.

Erfüllung eines Herzenswunsches

Als die hauptamtliche Mitarbeiterin Frau P. nach seinem Herzenswunsch fragt, teilt er nach kurzer Überlegung mit, dass er sehr gerne die drei Kinder  gemeinsam mit seiner Frau taufen lassen möchte und dabei auch sehr gerne noch einmal das kirchliche Eheversprechen nachholen möchte. Was für ein besonderer und schöner Wunsch!

Von drei angeschriebenen Stiftungen sagte der Verein Sonne, Mond und Sterne e.V. zu, diesen Herzenswunsch mit 5000 € zu finanzieren. Hurra – die Freude war riesengroß.

Mit vielen Freunden und Verwandten gemeinsam hat  die Familie alles auf einem Ferienhof in Heringsdorf organisiert. Mit den angemieteten Ferienwohnungen gab es  somit auch eine Rückzugsmöglichkeit und natürlich viel gemeinsame Zeit mit den Lieblingsmenschen.

Das Wetter hat mitgespielt und so konnte die Drillingstaufe tatsächlich in der Ostsee und die Hochzeitszeremonie mit einem befreundeten Pastor am Strand vor der Ostsee stattfinden. Die Bilder sprechen für sich…..

Wir sind in Gedanken bei den Familien und verabschieden uns

Wir stellen vor: Susanne Freese, ehrenamtliche Mitarbeiterin

An dieser Stelle möchten wir Ihnen unsere ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorstellen – die „Perlen“ der Muschel. Sie schenken ihre Freizeit, sie teilen Leid und Freude mit Menschen, die ihnen fremd waren. Wer sind die Frauen und Männer, die diese Arbeit leisten?

EA Susanne Freese

Seit wann arbeiten Sie bei der Muschel? / Wie sind Sie zur Muschel gekommen?

Im Jahr 2014 habe ich auf der Ehrenamtsmesse in der St. Petri-Kirche in Lübeck die Muschel kennengelernt. Die offenen, herzlichen Gespräche haben mich bestärkt, dass ich hier die richtige Aufgabe finden kann.

Ich habe dann wenige Monate später das Befähigungsseminar in Bad Segeberg begonnen und seitdem viele Bereiche in der Muschel ausprobiert.

Betreuen Sie zurzeit eine betroffene Familie? / Welche Aufgaben haben Sie im Moment?

Ich durfte schon mehrere Familien begleiten. Betroffene Kinder, Geschwisterkinder, die Eltern. Eine sehr spannende Aufgabe! Und ich bin den Familien sehr dankbar, dass sie mich offenherzig  aufgenommen haben.

Seit September diesen Jahres organisiere ich das Lübecker Elterncafé, das parallel zu den Kindertrauergruppen angeboten wird. Wir trinken Tee und Kaffee zusammen, gönnen uns eine süße Kleinigkeit und reden über dies und das. Eine wunderbare Auszeit vom Alltag!

Sehr zu meiner Freude darf ich die Fachbibliothek der Muschel betreuen. Ich halte immer Augen und Ohren offen, um meinen KollegInnen tolle Literatur aus dem Bereich Tod und Trauer zu präsentieren.

Wie können Sie das schaffen?

Ich empfinde diese Tätigkeit absolut nicht als Belastung, sondern als große Bereicherung. Die Muschel hat uns im Seminar und auch in den jährlichen Fortbildungen sehr gut auf diese Arbeit vorbereitet.

Was tun Sie, um sich zu entspannen?

Für die Augen gehe ich in die Natur. Für die Ohren spiele ich auf meinem Cello. Für den Körper mache ich recht viel Sport. Und für den Geist gibt es Yoga und Meditation.

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Selbstreflexion – aushalten und das Herz

Ich bin Manuela Hoppe, bald 60 Jahre und Mutter von fünf erwachsenen Kindern und einem still geborenen Sohn. Sieben Enkelkinder bereichern mein Leben.

Im September 2021 habe ich bei dem Veranstalter der ITA eine Ausbildung zur Begleitung trauernder Kinder & Jugendlicher abgeschlossen. Im Zuge dessen habe ich eine Abschlussarbeit geschrieben woraus ich einen kleinen Teil vorstellen möchte. Thema meiner Abschlussarbeit ist „Selbstreflexion – aushalten und das Herz“.

Ein roter Faden begleitet mich durch meine Arbeit und durch mein Leben, oft habe ich ihn auch verloren aber immer wieder gefunden und neu eingefädelt. Beim Nähen meines Herzens hat mich der rote Faden natürlich sichtbar im Herz auch begleitet. Mein Herz war zerrissen, hatte Löcher und Wunden. Es schlug aus dem Takt, es fühlte sich schwer an. Ich möchte damit zeigen, selbst wenn es uns innerlich zerreißt, dass etwas ganzes und besonderes wieder daraus werden kann. All das kann ich mit unterschiedlichen Materialien aus Stoff zeigen. Mal ist der Stoff dick oder dünn(häutig), mal ist er grau und trist, mal ist er bunt. Er kann weich, fest, hart und vieles andere sein. Ich kann im Gespräch dieses mit den Kindern erarbeiten und daraus können ihre eigenen Herzen entstehen. Ich biete ihnen Füllmaterial z.b. auch in Form von Sand, kleinen Kieselsteine, Holz oder Watte an. Wir können dann fühlen, wie sich unser Herz gerade anfühlt und dementsprechend wählen. Kinder haben auch ein gutes Gefühl für sich und ihr Herz. Stoffe bemalen und dann nähen geht auch. Ich kann es auch mit der Hand nähen und dann mich darüber austauschen wie es sich unterscheidet.

Mein Herz war zerrissen, es hatte Löcher und ich konnte es reparieren und heilen mit all seinen Farben, Fäden, Flicken, Pflastern und Narben. Es ist wieder heil. Durch meine Freude an der Kreativität und meiner Liebe zur Natur kann und möchte ich mich in Zukunft weiter einbringen. Ich kann andere Menschen beschenken, ihnen eine Freude machen, ich kann Trost geben und Anteilnahme auf diesem Weg zeigen, indem ich nähe mit Kindern und Jugendlichen. Es gibt eine Vielzahl an Ideen , und ich bin überzeugt, dass Kinder und Jugendliche noch ein eigenes an Ideen mitbringen werden.

Ein persönlicher Brief: die „Himmelspost“

Wenn Du bei Nacht in den Himmel schaust,
wird es Dir sein, als leuchten alle Sterne,
weil ich auf einem von ihnen wohne,
weil ich auf einem von ihnen lache.
(aus: „Dem Kleinen Prinzen“, Antoine de Saint-Exupery)

Es ist eine schöne Tradition bei der Muschel geworden. Zweimal im Jahr, zur Sommer- und zur Wintersonnenwende, gedenken wir den verstorbenen Menschen und verbrennen hierfür die Briefe aus dem sogenannten „Himmelspost- Briefkasten“ vom Vorwerker Friedhof.

Mit dem Feuer und Rauch sollen die Gedanken und Wünsche der Angehörigen gen Himmel aufsteigen und sinnbildlich die Verstorbenen erreichen. Damit wollen wir unsere Wertschätzung und Verbundenheit mit dem Verstorbenen auch über den Tod hinaus ausdrücken.

So waren zur letzten Sommersonnenwende 30 teilnehmende Kinder, Jugendliche und ihre Angehörigen aus den begleiteten Kinder- und Jugendtrauergruppen der Muschel zusammengekommen und haben gemeinsam mit vielen ehren- und hauptamtlichen KollegInnen, die Briefe gen Himmel geschickt.

Neben den Briefen aus dem Himmelspostkasten haben viele die Gelegenheit genutzt und vor Ort für die Aktion Briefe für verstorbene Angehörige und Freunde geschrieben und versendet.

Himmelspost-Briefkasten

Der Himmelspostbriefkasten befindet sich auf dem Vorwerker Friedhof in Lübeck, Friedhofsallee 83, 23554 Lübeck.

Er wird wöchentlich von unserer EA-Kollegin Ingrid Wulf gesichtet und geleert.

Datum und Ort des nächsten Feuers findet Ihr auf unserer Homepage www.die muschel-ev.de/aktuelles/, auf dem „Himmelspostbriefkasten“ oder Ihr meldet Euch per Mail, WhatsApp oder telefonisch bei Miriam Trautmann:

Email: miriam.trautmann@die-muschel-ev.de; Mobil: 0171 123 45 15

Helfen können wir nur mit Ihrer Hilfe – Die Muschel sagt Danke!

Es gibt viele Ideen, sich zu engagieren. Hier möchten wir einige vorstellen.

Spendendose Muschel

Silberhochzeit, Goldene Hochzeit, runde Geburtstage, Firmenjubiläen, Trauerfeiern…

Immer wieder erhalten wir Unterstützung von Menschen, die in ihrem privaten Umfeld bei ganz unterschiedlichen Anlässen bei Ihren Gästen um Spenden bitten! An dieser Stelle möchten wir danke sagen, dass Sie mit Ihrem großartigen Engagement helfen, unsere Angebote für die Familien aufrecht zu erhalten und unsere Arbeit bekannt machen!

Spendenaktion Gemeinde Todesfelde

Am 1. Mai konnte endlich der traditionelle Flohmarkt der Gemeinde Todesfelde wieder stattfinden. Der Landfrauenverein, der Förderverein für den ev. Kindergarten Sonnenblume, die Wählergemeinschaft AKPV und Aktive Bürger für Todesfelde/Voßhöhlen sorgten für das leibliche Wohl. Alle Besucher und Aussteller genossen bei schönstem Wetter die Begegnungen und Gespräche. Der gute Zweck durfte natürlich auch nicht fehlen – Maria und Kostas, die Betreiber des „Gasthofs zur Eiche“, spendeten Gläser, die sich die Flohmarktbesucher gegen eine Spende aussuchen durften.

Spendenübergabe Leitungsbau Nord

Das Wankendorfer Unternehmen Leitungsbau Nord feierte im April 25 jähriges Jubiläum. Bei den Gästen baten Sie, auf Geschenke zu verzichten und haben stattessen um Spenden gebeten – die Summe war überwältigend, wir sagen von Herzen Danke!

Karl-May-Besuch
Karl-May-Besuch

Alle Winnetou-Fans haben sich riesig gefreut, dass die Karl-May-Festspiele in Bad Segeberg in diesem Jahr wieder stattfinden konnten – ganz besonders groß war die Freude bei unseren Kindern und Jugendlichen, die aufgrund einer großzügigen Unterstützung der Stiftung der Sparkasse Südholstein die diesjährige Aufführung besuchen konnten! Es war für alle ein wunderbares Erlebnis, welches für einige Stunden die Sorgen und Probleme des Alltags vergessen ließ.

Spendenübergabe Städtisches Gymnasium Bad Segeberg, Klasse 9b

Unter dem Motto “Spielen, gewinnen, helfen“ hat die Klasse 9b des Städtischen Gymnasiums in Bad Segeberg beim diesjährigen Sommerfest eine große Tombola auf die Beine gestellt. Mit dem Kauf eines Loses gab es die Chance, einen der rund 300 Preise zu gewinnen. Viele Segeberger Geschäfte und Unternehmen unterstützten dabei mit tollen Sachspenden für die Tombola-Gewinne.

Wir bedanken uns bei allen Schülerinnen und Schülern der 9b für ihren tollen Einsatz!

Spendenübergabe MTV Oering

Der MTV Oering konnte sein 100-jähriges Bestehen im 3. Anlauf in diesem Sommer endlich feiern! Über eine Woche lang fanden im August viele verschiedene Veranstaltungen statt. Der Höhepunkt war ein Benefizspiel der Oeringer Fußballer gegen den SV Todesfelde. Der Erlös aus den Eintrittsgeldern und zusätzliche Spenden aus den Spendendosen und dem „Sparschwein“, welches bei diversen Veranstaltungen aufgestellt wurde, übergaben die Veranstalter an die Muschel – wir sagen vielen herzlichen Dank an das Organisationsteam, an alle Sportler, Helfer und Besucher!

Spendenübergabe AliF-Frauen

AliF- Frauen laufen für den guten Zweck – über eine App sammelten 28 aktive, landwirtschaftlich interessierten Frauen viele Kilometer, ob bei der Arbeit, in der Freizeit, beim Laufen, joggen oder spazieren gehen. Die großzügige Spendensumme wurde dann noch von der Bürgerstiftung  VR-Bank in Holstein aufgestockt, so dass die Freude bei uns doppelt groß war!

Charity-Bagger Coco

Charity-Bagger Coco besucht die Muschel!

Der mit bunten Kinderzeichnungen beklebte Kettenbagger kann von den Kunden der Firma Wacker Neuson Vertrieb gemietet werden. Alle Mieteinnahmen gehen an gemeinnützige Organisationen, die sich für Kinder einsetzen. Insgesamt sind 6 Coco-Bagger in ganz Deutschland unterwegs und wir freuen uns sehr, dass Coco auch den Weg zu uns gefunden hat.

Über unsere Facebook-Seite können Sie ab jetzt eine ganz persönliche Spendenaktion erstellen, z. B. anlässlich eines Geburtstages, Hochzeitstages, Jubiläums, Betriebsfestes oder auch einfach nur so…

Logo facebook

Jeder noch so kleine Betrag hilft unseren Familien!

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