Egon ist ein "Zurückgebliebener. Aber nicht so, wie ihr vielleicht denkt, denn zurückbleiben hat nichts mit Dummheit zu tun." Egon hat seinen Vater verloren - für immer. Und nun hat er mit komischen Menschen zu tun, den Flüstern, den Grinsern und der Armee der Sprachlosen.

Egon weiß, dass er weitergehen wird. Und er fühlt, dass sein Papa immer bei ihm ist. "Nicht nur auf meinem Lieblingsfoto. Nicht nur in meinem Herzen. Ich bin selber Papa. Zumindest ein kleines Stückchen. Für immer."

Egon hat von Beginn an einen roten Drachen, den er unter seinem Arm geklemmt mit sich herumträgt. Er hat den Drachen noch zusammen mit seinem Vater gebaut, bevor der an Krebs verstarb. Meistens wird er von seiner Mutter begleitet. Beide haben einen traurigen Gesichtsausdruck, genau wie die meisten der anderen Menschen in dem Buch.

Doch dann lässt Egon seine roten Drachen steigen. Der Wind trägt ihn hoch in die Lüfte. Das lässt Egon strahlen. Neben ihm steht seine Mutter, die dieser Anblick ebenso erfreut.

Thematisiert wird hier nicht nur die Trauer des kleinen Egon um seinen Vater, sondern vor allem das Umgehen der anderen mit einer trauernden Familie. Das sollte man zum Anlass nehmen, um über sein eigenes Verhalten im Umgang mit Tod und Trauer zu überdenken. Was kann ich tun, um diesen Teil des Lebens zu integrieren? Was kann ich für andere tun?